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Mythos: Sonnenstrahlen führen zu Hautkrebs und sollten in jeder Form vermieden werden

Der Zusammenhang zwischen Hautkrebs und Einwirkung von Sonnenstrahlen ist entgegen einiger Behauptungen bislang nicht belegt. Dies liegt u.a. daran, dass die Haut tagtäglich einer ungeheuren Zahl von Reizen und Belastungen ausgesetzt ist, die Auswirkungen der einzelnen Einwirkgrößen nicht isoliert werden kann und zudem de „Inkubationszeit" extrem lang ist. Die sich aus den unterschiedlichen Einwirkungsgrößen langfristig ergebenden Hautveränderungen sind nur in geringem Umfang gefährlich („schwarzer Hautkrebs") und im übrigen sehr gut zu diagnostizieren. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich bösartige Veränderungen oft an Stellen zeigen, die gar nicht oder nur sehr selten der Sonnen ausgesetzt werden. Unabhängig von dieser Diskussion haben Medizinstatistiker der NASA nachgewiesen, dass das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken etwa um den Faktor 10 geringer ist, als an den Folgen von Vitamin-D-Mangel zu erkranken (wie Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen, einige Krebsarten der inneren Organe etc.) Diese Zusammenhänge zwischen Sonne und Gesundheit sind in dem Buch von Prof. Holick (Schützendes Sonnenlicht, Stuttgart 2005) sehr gut beschrieben.

 

Mythos: Eine Vorbereitung auf die Urlaubssonne ist durch Solarien nicht möglich. Die aus einem Solarium emittierten Strahlen sind von den Herstellern exakt bestimmt und vom Gesetzgeber limitiert. Wellenlänge und Bestrahlungsstärke orientieren sich am gewünschten Kundennutzen. So gibt es Solarien, deren Ziel es ist, besonders schnell eine sichtbare Hautfärbung zu erzielen. Dies emittieren besonders effektiv UVA-Licht. Andere Solarien haben das Ziel, die Farbpigmente der Haut aufzubauen, die Lichtschwiele zu bilden und besonders viel Vitamin D3 zu erzeugen. Diese Solarien emittieren besonders effektiv UV-B Licht. In allen Solarien werden immer beide UV-Anteile emittiert, sodass alle Solarien einen Beitrag zur sofort sichtbaren Bräune (mittels UV-A) als auch einen Beitrag zum Lichtschutz/Lichtschwiele (mittels UV-B) leisten und somit optimal auf die Urlaubssonne vorbereiten.

Mythos: Durch die Besonnung wird die Haut schnell alt, faltig und unansehnlich

Bei der Diskussion wird oft vergessen, dass der wichtigste Grund für Falten nicht das Sonnenlicht ist, sondern das Altern selbst. Eine unangemessene und überdosierte Besonnung ist natürlich eine starke Belastung für de Haut. Angepasstes Sonnen mit entsprechender Hautpflege (Feuchtigkeit und Antioxidantien) führt zu einer schönen und gesunden Haut. Angepasst heißt: Richtige Dosierung und die richtige Häufigkeit.

 

Mythos: Für die wichtige Vitamin D-Bildung reicht es aus, Hände und Arme einige Minuten pro Tag in die Sonne zu halten

Dieser Mythos ist spätestens seit den Veröffentlichungen von Professor Holick widerlegt. Der Mensch benötigt viel höhere Besonnungseinheiten zur Bildung von Vitamin D3 als bislang bekannt war. Die berühmte Dr.Holick Formel lautet: alle 4 Tage eine Dosis von 0,7 MED! Das bedeutet in etwa, dass ein-bis zweimal pro Woche eine Ganzkörperbesonnung von 70% der max. Sonnendosis benötigt um genügend Vitamin D3 aufzubauen. Als Faustformel gilt, dass man 1-2 mal pro Woche ein Solarium benutzen bzw. sich in der natürlichen Sonne aufhalten sollte. Da jedoch die UV-B Immissionen, die verantwortlich für die Vitamin D-Bildung sind, in Mitteleuropa an ca. 7 Monaten fehlen und in den restlichen 5 Monaten relativ gering sind, ist eine ganzjährige, dosierte Nutzung von Solarien besonders zu empfehlen.